VGH-Moot-Court
„Öffentliches Recht in Baden-Württemberg“
Der VGH-Moot-Court „Öffentliches Recht in Baden-Württemberg“ wurde im Jahr 2012 ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich im Sommersemester statt. Er wird durchgeführt vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Kooperation und mit Unterstützung des Landesjustizprüfungsamts, der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Mannheim und Tübingen sowie des Deutschen AnwaltVereins, Arbeitsgemeinschaft der Fachanwälte für Verwaltungsrecht im DAV, Landesgruppe Baden-Württemberg.

Teams der Rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Mannheim und Tübingen treten in einer simulierten Gerichtsverhandlung vor der obersten Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden-Württemberg gegeneinander an. Grundlage des VGH-Moot-Court ist der zuvor an allen teilnehmenden Fakultäten im Rahmen der Übung für Fortgeschrittene zur Bearbeitung gestellte Hausarbeitssachverhalt.
Weitere Informationen finden Sie auch auf den Internetseiten des VGH Baden-Württemberg.
Ablauf
- In der vorlesungsfreien Zeit vor dem jeweiligen Sommersemester wird der Sachverhalt des Moot-Court-Falls als Hausarbeitssachverhalt zur Bearbeitung gestellt
- Nach Rückgabe und Besprechung der Hausarbeit im Rahmen der Übung im Öffentlichen Recht für Fortgeschrittene – üblicherweise Ende Mai – werden aus allen eingegangenen Bewerbungen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Vorrunde am Verwaltungsgericht Freiburg ausgewählt.
- Von Mitte Mai bis Mitte Juli bereiten sich die Teilnehmenden in Teams von drei bis vier Personen selbstständig auf die Vorrunde vor. Nicht zuletzt bei der Vorrunde am Verwaltungsgericht Freiburg erhalten sie Feedback und Anregungen von dem Betreuungsteam sowie von Alumni des Freiburger Moot-Court-Teams. In die Vorbereitungsphase fallen auch ein Coaching mit der Jury des Freiburger Vorentscheids sowie ein Coaching-Besich bei einer renommierten Stuttgarter Rechtsanwaltskanzlei.
- Bei der Vorrunde am Verwaltungsgericht Freiburg Ende Juni/Anfang Juli stellen sich die Teams der Generalprobe durch eine aus erfahrenen Praktikern aus Justiz, Anwaltschaft und Verwaltung besetzte Jury, die über die Auswahl des Finalteams entscheidet und allen Teilnehmenden weiteres wertvolles Feedback gibt. Die Jury benennt vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Universität Freiburg im Finale in Mannheim vertreten sollen, sowie Ersatzspielerinnen und Ersatzspieler, die ebenfalls nach Mannheim anreisen und die weitere Vorbereitung unterstützen.
- Die vier in der Vorrunde ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiten sich als 4er-Team mit
Unterstützung des Teams der Ersatzspielerinnen und Ersatzspieler weiter vor. - Das vorläufige Programm für die Vorbereitung auf den VGH-Moot-Court können Sie hier abrufen.
Vorteile einer Teilnahme am VGH-Moot-Court
- Praxiserfahrung: Die Teilnahme am VGH-Moot-Court ist eine hervorragende Möglichkeit, theoretische Kenntnisse im Staats- und Verwaltungsrecht sowie im Verwaltungsprozessrecht frühzeitig in einem Team anwaltsorientiert zur Anwendung bringen zu können und dabei wertvolle erste Erfahrungen für die spätere berufliche Tätigkeit zu sammeln.
- Schlüsselqualifikation: Die anwaltliche Perspektive, sowohl aus Kläger- als auch aus Beklagtensicht, und das Debattieren vor Gericht schulen die rhetorischen und kreativen Fähigkeiten der Teilnehmenden. Daher ist auch eine Anrechnung der Teilnahme am VGH-Moot-Court als Schlüsselqualifikation im Sinne des § 9 Abs. 2 Nr. 4 JAPrO möglich.
- Vertiefung: Durch die längerfristige eingehende Beschäftigung mit dem Fall, den stetigen Austausch und das Feedback seitens des Betreuungsteams und der Richterbank in Vor- und Finalrunde werden Fachkenntnisse im Staats- und Verwaltungsrecht sowie im Verwaltungsprozessrecht erweitert und vertieft.
- Netzwerk: Der VGH-Moot-Court bietet einen idealen Rahmen, um Kontakte zum betreuenden Institut, zu Studierenden der drei anderen teilnehmenden Fakultäten mit besonderem Interesse am Öffentlichen Recht sowie zu erfahrenen Praktikerinnen und Praktikern im Verwaltungsrecht zu knüpfen.
- Effizienz: Gegenüber anderen Moot-Courts ist der erforderliche Zeitaufwand verhältnismäßig gering, da das Ausarbeiten der Falllösung bereits im Rahmen der Übung für Fortgeschrittene erfolgt ist und keine zusätzlichen Schriftsätze gefordert werden. Die Teilnahme ist dadurch auch neben dem laufenden Studienbetrieb im Sommersemester gut zu bewältigen.
Bewerben Sie sich gerne auch unabhängig von einer Teilnahme an der Übung für
Fortgeschrittene auch im kommenden Jahr!