Freiburg, 07.11.2024
Am 19. November 2024 startet die Reihe mit einem Vortrag von Dr. Michael Blume, Beauftragter der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben. An vier Abenden beleuchten Referent*innen Aspekte, die die Verständigung zu Israel und Palästina in Deutschland herausfordernd machen.
Nach dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg gab es weltweit politische Proteste und spannungsgeladene Debatten, insbesondere an Universitäten. Diese Auseinandersetzungen werden oftmals stark polarisiert und emotional geführt – und sie verdeutlichen, wie diffizil und vielschichtig das Sprechen über den Israel-Palästina-Konflikt in Deutschland ist. Mit der Veranstaltungsreihe „Schweigen, schreien, scheitern? Von der Schwierigkeit, in Deutschland über den Israel-Palästina-Konflikt zu sprechen“ im Colloquium politicum möchte die Universität Freiburg Räume der Reflexion zu diesem kontroversen Themenkomplex eröffnen.
Im Mittelpunkt der Reihe steht die Frage, welche Themen gleichzeitig mitverhandelt werden, wenn über Israel und Palästina diskutiert wird und welche Aspekte dabei die Verständigung so herausfordernd machen: Welche Kontroversen über deutsche Geschichte, Erinnerung und Verantwortung werden hier ausgetragen? Welche Bedeutung spielen dabei Vorstellungen von Zugehörigkeit und Identität sowie Erfahrungen von Antisemitismus und Rassismus in Deutschland? Was wären Voraussetzungen dafür, um einander zuhören und miteinander sprechen zu können? Was können und sollten Universitäten in diesem Zusammenhang leisten und vor welchen Herausforderungen stehen sie dabei?
„Mit der Veranstaltungsreihe bringen wir ganz unterschiedliche Stimmen zu Gehör und miteinander ins Gespräch. So wollen wir den offenen Dialog und respektvollen Umgang miteinander fördern – und einer Polarisierung entgegenwirken“, sagt Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, Rektorin der Universität Freiburg.
An vier Abenden lädt die Universität Freiburg alle Interessierten zum gemeinsamen Nachdenken und zum Versuch eines Perspektivwechsels ein. Für jede Veranstaltung bittet die Universität um eine Anmeldung per Mail an kommunikation@zv.uni-freiburg.de .