Die Universität Freiburg ist einer der forschungsstärksten Nachhaltigkeits-Standorte in Deutschland mit kontinuierlich steigender internationaler Sichtbarkeit. Diese zeigt sich in ihrer Publikations- und Drittmittelstärke, insbesondere bezüglich der Sustainable Development Goals (SDGs) „Gesundheit und Wohlergehen“ (Ziel 3), „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ (Ziel 11), „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (Ziel 13) und „Leben an Land“ (Ziel 15).
Mit dem Schwerpunktbereich „Wege zur Nachhaltigkeit“ ist Nachhaltigkeit fest im Forschungsprofil der Universität Freiburg verankert.
Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Freiburg ist innovativ, interdisziplinär und international. Sie spiegelt das breite Nachhaltigkeitsverständnis der Universität wieder, in dem die sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekte von Nachhaltigkeit untrennbar zusammengehören.
So bringt etwa die 2021 gegründete Young Academy for Sustainability Research internationale Postdocs verschiedener Disziplinen in einem bislang einzigartigen Format zusammen.
Die Initiative Environmental Humanities, hervorgegangen aus einem Forschungsschwerpunkt des FRIAS zu interdisziplinärer Resilienzforschung, widmet sich Nachhaltigkeitsfragen aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive.
Die neue Forschungsgruppe Transformational Sustainability Science hat zum Ziel, die transformative Nachhaltigkeitswissenschaft in Lehre und Forschung weiterzuentwickeln. Dazu erarbeitet sie methodische Grundlagen und unternimmt empirische Forschungen.
Die Universität Freiburg hat die Forschungsgruppe Transformational Sustainability Science in Zusammenarbeit mit der neu eingerichteten Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft geschaffen. Die Gruppe befindet sich zurzeit im Aufbau unter der Leitung von Dr. Katja Brundiers (Co-Leitung) und Prof. Dr. Arnim Wiek (Co-Leitung), mit den Doktorandinnen Alex Ramey und Susila Bhagavathula. Die Gruppe hat zum Ziel, die transformative Nachhaltigkeitswissenschaft in Lehre und Forschung an der Universität Freiburg weiterzuentwickeln. Dazu erarbeitet sie methodische Grundlagen und unternimmt empirische Forschungen, insbesondere in den Bereichen von Ernährungswirtschaft und Katastrophen (Schwerpunkt: Hitze). Dies geschieht durch enge Kooperation mit Forschungseinrichtungen zur Nachhaltigkeit an der Universität Freiburg, in Deutschland, USA und weltweit.
„Die Forschungsgruppe Transformational Sustainability Science arbeitet transdisziplinär, d.h. in Zusammenarbeit mit Praxisakteur*innen, an Nachhaltigkeitslösungen, d.h. konkreten technischen, verhaltensbezogenen, politischen und wirtschaftlichen Ansätzen zu komplexen Problemen von lokaler bis globaler Ebene, wie z.B. Klimawandel, Ressourcenübernutzung und Beeinträchtigungen der öffentlichen Gesundheit. Die Nachhaltigkeitswissenschaft untersucht solche Lösungen mit wissenschaftlichen und experimentellen Methoden, um neben praktischen Ergebnissen auch Theorien weiterzuentwickeln, wie z.B. Theorien zu Innovation, Transformation und Resilienz. Dieses Instrumentarium der Nachhaltigkeitswissenschaft möchten wir gerne zahlreichen Forscher*innen und Studierenden zugänglich machen.“
Der Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) verbindet das Beste aus zwei Welten: der Natur und der Technik. livMatS entwickelt lebensähnliche Materialsysteme, die von der Natur inspiriert sind. Die Systeme passen sich autonom an Umweltbedingungen an, gewinnen saubere Energie aus ihrer Umgebung und sind unempfindlich gegen Beschädigungen oder gleichen diese selbstständig aus. livMatS untersucht auch die gesellschaftlichen Auswirkungen solcher Innovationen. Am Cluster sind Wissenschaftler*innen aus den Natur-, Technik-, Sozial- und Geisteswissenschaften beteiligt.
Das Centre for Integrative Biological Signalling Studies (CIBSS) widmet sich der Signalforschung und damit dem Verständnis der Sprache, die das multizelluläre Leben in Mensch, Tier und Pflanze bestimmt. Ziel des CIBSS ist es, Innovationen für die globalen Herausforderungen in der Biomedizin und der Pflanzenforschung zu entwickeln.
Am CIBSS wird beispielsweise erforscht, wie Nutzpflanzen widerstandsfähiger bei Überschwemmungen werden oder wie Nutzpflanzen eigenständig Nährstoffe gewinnen können, um den Bedarf an Düngemitteln zu reduzieren und Landwirtschaft so nachhaltiger zu machen.
Der Sonderforschungsbereich ECOSENSE (SFB 1537) erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf Waldökosysteme, um kritische Veränderungen präziser und schneller zu erkennen und vorherzusagen.
Beteiligt sind Freiburger Forschende von sechs Professuren der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen und sechs Professuren des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) und des Instituts für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH).
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG über den Zeitraum 2016-2025 geförderte Graduiertenkolleg Conservation of Forest Biodiversity in Multiple-Use Landscapes of Central Europe (ConFoBi) verbindet ökologische Studien zur Biodiversität mit sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Studien zum Biodiversitätsschutz.
Die Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen ist ein Unikat in der deutschen Forschungslandschaft: Die innovative Verbindung von Forst-, Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Umweltsozialwissenschaften und Geographie schafft eine Spannbreite und personelle Stärke, die es so an keinem anderen Standort gibt.
Das wissenschaftliche Interesse der Fakultät richtet sich sowohl auf Prozesse innerhalb von Umweltsystemen als auch auf die Interaktionen zwischen Umwelt, Mensch und Gesellschaft, insbesondere unter Berücksichtigung des globalen Wandels. Grundlegende naturwissenschaftliche Prozesse werden ebenso erfasst wie gesellschaftliche, politische und ökonomische Strukturen und Veränderungen.