Seit 1985 baut die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wieder eigenen Wein an und vermarktet diesen durch die Stiftungsverwaltung im Rektorat. Damit wird eine alte Tradition aufgegriffen, die bis 1806 Bestand hatte:
Seit der Zeit ihrer Gründung verfügt die “Alberto Ludoviciana” über eigene Weinberge. Möglich wurde dies nur, weil zur “Erstausstattung” der Hochschule nicht nur Äcker, Vieh und Liegenschaften gehörten, sondern auch umfangreiche Rebanlagen. Die Gewinne aus den Naturalien flossen dann der Universität zu. Da sich die Gewinne je nach Erntelage vermehrten oder verringerten, waren auch die Gehälter der Professoren dementsprechend vom Ertrag abhängig. Erst nach dem Übergang der Stadt Freiburg und damit der Universität vom Hause Habsburg an das Großherzogstum Baden im Jahre 1806 konnte den Professoren ein festes Gehalt ausgesetzt werden, so dass sie sich erst dann aus der “Abhängigkeit” vom Wein befreien konnten.
Der heutige Besitz der Weinberge geht auf die Stiftung der Geschwister Karl, Eugen und Frieda Müller zurück, die im Jahre 1956 der Universität unter anderem Waldbesitz und finanzielle Mittel vermachten, deren Erträge seither zum Zwecke der Krebsforschung sowie für die Forstwissenschaftliche Fakultät verwendet werden.
Die Produktpalette umfasst Qualitätsweine, Kabinettweine und auch Spezialitäten wie 14 monatige sorgfältig vinifizierte Holzfass- und Barriqueweine. Abgerundet werden unsere Weine von einem Universitätssekt Pinot Noir “Blanc de Noir“ Brut, einem Traubenbrand vom Spätburgunder sowie einem im Eichenfass gelagerten Weinbrand vom Spätburgunder. Das Universitätssiegel der Etiketten verbürgt für Tradition und Qualität.
Alle Produkte werden von der Winzergenossenschaft Ebringen, die Universität Freiburg ist hier Genossin seit 1990, ausgebaut.