Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

Exploratorium Lebendiges Wittental

Insektenhotel, Nisthügel und Teich vor dem Professurgebäude

Kontakt zur Artenvielfalt in Form von praxisbezogener Naturerfahrung gewinnt durch den fortschreitenden Biodiversitätsverlust immer mehr an Bedeutung. Das Interesse der Studierenden an dem Thema ist zwar groß, allerdings ist Artenkenntnis im üblichen Lehrplan schwierig zu vermitteln, da sehr viel eigenständiges Training im freien Gelände dafür notwendig ist. Genau dort greift nun das Projekt „Exploratorium Lebendiges Wittental“, um dem Verschwinden sowohl der Arten und also auch des Artenwissens entgegenzuwirken.

In dem aus einer Studierendeninitiative hervorgegangenen „Exploratorium“ erproben Studierende zusammen mit Lehrenden, wie sich mithilfe relativ einfacher Maßnahmen die Artenvielfalt auf dem weitläufigen Gelände der Professur nachhaltig fördern lässt. Im Teamwork entstehen neue Lebensräume für selten gewordene Tiere und Pflanzen.

Wir bieten Studierenden einen 24/7-zugänglichen Lern- und Experimentierort, an dem eigenständig Artenkenntnisse erweitert, Projektideen umgesetzt, (Fang-)Methoden geübt sowie eigene Studien durchgeführt werden können.

Auch interessierte Bürger*innen sind regelmäßig eingeladen, sich die neuen Biotope wie Wasserstellen, Nisthügel oder Totholzburg anzuschauen, die Belebung durch z.B. vielfältige Insekten oder Reptilien zu beobachten und Ideen für die eigenen Gärten mitzunehmen.

Als besonderer Lernort wurde das Projekt 2023 mit dem Naturschutzpreis der Stadt Freiburg ausgezeichnet.

Info

Übersicht Gelände
Infotafel Exploratorium

Förderung
StuRa (2022)
Eva Mayr-Stihl Stiftung (ab 2024)

Kontakt
wittental@forento.uni-freiburg.de

Über das Exploratorium

Luftbild des Geländes der Professur für Forstentomologie und Waldschutz

Hintergrund und Vision

Durch Umgestaltung des ursprünglich parkähnlichen Außengeländes der Professur durch einfache Maßnahmen (geänderte Mahdregime der Blühwiesen, Teiche, Steinmauern, Totholz, Nisthilfen etc.) entstehen wertvolle Biotope für selten gewordene Tiere und Pflanzen, die gleichzeitig für Lehre (Module, qualifizierende Arbeiten), Forschung aber auch Allgemeinbildung bezüglich Artenvielfalt und Naturschutz eingesetzt werden sollen.
Wir hoffen mit dieser Initiative sowohl zur Verbesserung der taxonomischen Ausbildung beizutragen wie auch durch Öffentlichkeitsarbeit Menschen den Wert von Biodiversität nahe zu bringen.

Das Studi-Labor in Wittental von innen

Von Studierenden für Studierende

Das „Exploratorium“ ist aus einer Studierendeninitiative entstanden und trägt sich bis heute vor allem durch das Engagement von Studierenden, die auf dem Gelände Potenziale von geeigneten Lebensräumen ausfindig machen, gestalten und pflegen. Dadurch entsteht ein Lern- und Experimentierort, an dem sie Kontakt zur Artenvielfalt erleben und praxisbezogene Naturerfahrungen machen können.
Im selbstverwalteten Studierendenlabor können Studierende an sieben Tagen die Woche eigene Projektideen umsetzen, ihre Artenkenntnisse erweitern und selbst Studien durchführen.

Student zeigt Besucherinnen und Besuchern die Habitate für Amphibien

Einladung an Nachbarn und Gäste

Wir beteiligen uns regelmäßig an öffentlichen Events wie dem „NABU Insektensommer“ und dem „GEO Tag der Artenvielfalt“, an denen wir Besucherinnen und Besucher über das Gelände führen und zum Mitmachen und Netzwerken einladen. Studierende haben die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und ihr Wissen zur Artenkenntnis und Naturschutzmaßnahmen an Interessierte aus der Öffentlichkeit weiterzugeben.
Schulen und Kindergärten sind regelmäßig bei uns zu Gast. Mit den direkten Nachbarn am Ort arbeiten wir an einem Biotopverbund von artenfreundlichen Gärten und naturnahen land- und forstwirtschaftlichen Flächen.

Unsere Projekte

Verwandlung der Quelle

Wildbienen-Nisthügel

Teichanlage

Sandarium

Ein Schreibtisch mit Mikroskop und Bestimmungsbüchern im Studi-Labor in Wittental

Studierendenlabor

Ein Raum zum Üben und Ausprobieren

Im Rahmen des Studierendenprojekts „Exploratorium Lebendiges Wittental“ wurde neben der Schaffung von Strukturreichtum durch die Anlage von verschiedenen Biotopen auch ein Studierenden-Labor als Lern- und Experimentierort eingerichtet. Dazu wurde ein Gewächshaus zu einem Lernlabor mit mehreren Arbeitsplätzen umgestaltet. Es wurde mit umfangreicher Bestimmungsliteratur (Bestandesbibliothek!), Mikroskopen, Sammel- und Fangutensilien ausgestattet. Und das Beste daran ist, dass es den Studierenden aller Fakultäten jederzeit zugänglich ist.

Zum Mitmachen

Hast du Lust mitzumachen?

Kontaktiere uns gerne unter wittental@forento.uni-freiburg.de.