Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

Forschung

Schutz urbaner und forstlicher Bäume vor neuen Bedrohungen durch klimabedingte Pathogene

Unsere Stadtgebiete und Wälder stehen zunehmend unter Druck durch den Klimawandel, der die Verbreitung neuer pilzlicher Pathogene und Schädlinge begünstigt. Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster führen zu Trockenstress, der diese Bäume schwächt und sie anfälliger für Infektionen macht.

Unsere Forschung erstreckt sich über Stadtgebiete und forstliche Regionen in Deutschland und Europa. Dabei untersuchen wir die Interaktionen zwischen Mikroorganismen und ihren Wirtsbäumen sowie die Ausbreitung invasiver Pathogene. Wir nutzen molekulargenetische Methoden, um die Verbreitung und Zusammensetzung dieser Mikroorganismen genau zu analysieren und natürliche Gegenspieler zu identifizieren, die die Resilienz der Bäume stärken können.

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung von Stamm- und Astkrebsen, die eine wachsende Bedrohung in städtischen und forstlichen Gebieten darstellen. Durch unsere umfassenden Studien und frühzeitigen Interventionen wollen wir die Gesundheit, Sicherheit und Langlebigkeit unserer Bäume gewährleisten und so einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer urbanen und natürlichen Grünflächen leisten.

Forschungsprojekte

Forschungsprojekt

Das Phyllosphären-Mykobiom der Rosskastanie: Herbivorie, Dynamik pathogener Pilze und Widerstandsfähigkeit von Bäumen in städtischen Ökosystemen

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist eine wichtige Baumart, die derzeit erheblichen ökologischen Belastungen ausgesetzt ist. In dieser Studie wurde ein groß angelegter Transekt durch wichtige europäische Ballungszentren durchgeführt, um die seit langem bestehende Annahme zu überprüfen, dass ein einziger pilzlicher Erreger, Guignardia aesculi, vorwiegend für die weit verbreitete Blattnekrose (Blattflecken) verantwortlich ist. Unter Verwendung des Ansatzes der „Baumgesundheitsbewertung” haben wir die Blattsymptome von 700 einzelnen Bäumen, die unter unterschiedlichen städtischen Umweltbedingungen wachsen, systematisch erfasst und analysiert.

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Forschungsprojekt

Wie Wirtswechsel und Trockenstress den Ausbruch des Diplodia-Triebsterbens in europäischen Wäldern begünstigen

Das Diplodia-Triebsterben, verursacht durch den Ascomyceten Diplodia sapinea, stellt eine der größten neuen Bedrohungen für Kiefernarten in Europa dar, mit besonderen Auswirkungen auf die Waldkiefer (Pinus sylvestris), eine ökologisch und wirtschaftlich sehr wichtige Art. Diese Forschungsarbeit zeigt, dass die pathogene Charakterisierung dieses Pilzes auf seiner Funktion basiert, wobei der Übergang von einer endophytischen zu einer pathogenen Lebensweise durch Umweltstressoren und wirtsbezogene Faktoren bestimmt wird.

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Forschungsprojekt

Stammnekrosen an Stadtbäumen: Neu auftretende und wirtswechselnde Pilzerreger der Nekrose bei mitteleuropäischen Stadtbäumen  

Stammnekrosen stellen einen Krankheitskomplex bei Stadtbäumen dar. Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich mit einem erheblichen Wissensdefizit hinsichtlich des Auftretens und der Ausbreitung neuer und sich ausbreitender pilzlicher Pathogene, die Laubbäume (Laubbaumarten) in mitteleuropäischen Städten befallen. Die Ergebnisse deuten auf ein sich verschärfendes phytosanitäres Problem in städtischen Wäldern hin, das durch opportunistische Pilze verursacht wird, die die für städtische Umgebungen charakteristischen abiotischen und biotischen Stressfaktoren ausnutzen.  

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Forschungsprojekt

Neue Pilzpathogene von Aesculus hippocastanum in Europa und die Verschlechterung des Zustands aufgrund der Korrelation mit Cameraria ohridella

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist in Europa weit verbreitet, leidet jedoch zunehmend unter dem Klimawandel. Pilzpathogene und der Befall durch die Miniermotte (Cameraria ohridella) setzen den Bäumen stark zu. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen, führten wir eine Studie entlang eines Südwest-Nord-Europa-Transektes durch, die sechs Länder und zehn städtische Waldgebiete umfasst. Dabei wurden etwa 700 Bäume und 750 symptomatische Blätter untersucht.

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Forschungsprojekt

Neue Pathogene in Stadtgebieten in Deutschland erhöhen das Sicherheitsrisiko durch Stamm- und Astnekrosen

Stadtbäume sind zunehmend durch steigende Temperaturen, Trockenheit und extreme Wetterereignisse gefährdet. Diese Stressfaktoren zwingen die Bäume dazu, ihre Energie für die Anpassung an ungünstige Bedingungen aufzuwenden, wodurch sie geschwächt und anfälliger für Schädlingsbefall und Krankheiten werden. Gleichzeitig breiten sich wärmeliebende Insekten und Mikroorganismen in unseren Regionen aus, da sie in den sich verändernden Klimabedingungen ideale Lebensräume finden.

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Forschungsprojekt

Untersuchung von invasiven, pilzlichen Schadorganismen in Mammutbäumen unter Trockenstress

Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) gehört zu den beeindruckendsten Baumarten der Welt und ist auch in städtischen Gebieten Deutschlands, wie in Freiburg, häufig anzutreffen. Doch durch den Klimawandel gerät diese majestätische Baumart zunehmend unter Druck. Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster führen zu Trockenstress, der die Bäume schwächt und sie anfälliger für Infektionen durch invasive, pilzliche Schadorganismen macht.

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Forschungsprojekt

Untersuchung der Pilzvielfalt und potenzieller Krankheitserreger bei symptomatischen und asymptomatischen Riesenmammutbäumen (Sequoiadendron giganteum)

Riesenmammutbäume (Sequoiadendron giganteum) gehören zu den größten und langlebigsten Organismen der Erde. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber neu auftretenden Krankheiten, insbesondere dem Diplodia-Triebsterben, wird zunehmend mit ihren assoziierten mikrobiellen Gemeinschaften, insbesondere dem Mykobiom, in Verbindung gebracht. Diese Studie ist eine der ersten systematischen Untersuchungen des Mykobioms von S. giganteum, um zu untersuchen, wie die Zusammensetzung und Vielfalt der Pilzgemeinschaft mit der Gesundheit und Krankheitsresistenz der Bäume zusammenhängt.

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Forschungsprojekt

Dothistroma spp. und Lecanosticta acicola an nicht-heimischen Kiefernarten in deutschen Städten

Städtische Umgebungen werden zunehmend als wichtige Rückzugsgebiete für die Pflanzenvielfalt anerkannt, da sie eine Vielzahl nicht heimischer Pinus-Arten beherbergen, die aufgrund ihrer Toleranz gegenüber städtischen Stressfaktoren angepflanzt wurden. Diese geografisch vielfältigen Pinus-Gemeinschaften können jedoch als epidemiologische Knotenpunkte fungieren, an denen ansässige europäische Pilzpathogene ihren Wirtsbereich leicht ausweiten können, um Kiefernarten zu besiedeln. Diese dreiländische Studie, die Deutschland, Frankreich und die Schweiz umfasst, bewertete die Bedrohung durch die wichtigsten Pilzpathogene für 58 nicht heimische Kiefernarten.

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Forschungsprojekt

Das Mykobiom der europäischen Mistel (Viscum album): Nachweis des neu auftretenden Erregers Sphaeropsis visci auf Nadelbaumwirten

Die Europäische Mistel (Viscum album) ist eine hemiparasitäre Angiosperme, die eine Reihe von wirtschaftlich und ökologisch bedeutenden Baumarten besiedelt, darunter die Waldkiefer (Pinus sylvestris). Dieses Projekt konzentriert sich auf den Parasiten selbst, wobei besonderes Augenmerk auf die Struktur und Funktion der mit ihm assoziierten Pilzgemeinschaften (das Mykobiom) gelegt wird.

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Forschungsinfrastruktur

Die Professur Pathologie der Bäume erstreckt ihre Forschungsarbeiten auf molekulargenetische Untersuchungen und die Isolation und Kultivierung im Labor, sowie Tests an Pflanzen in Gewächshäusern.

Die Professur verfügt über eine moderne Laborinfrastruktur, wie z.B.

  • Mikroorganismenlabor
  • Molekulares Arbeitslabor
  • Holz- und Probenvorbereitungslabor
  • Mikroskopieeinrichtungen (Licht-, Fluoreszenz-, REM)
  • Stammkollektion von Pilzkulturen
  • Pilz-Fotodatenbank zur morphologischen Identifizierung
  • Inkubatoren und Wachstumskammern
  • Gewächshäuser
  • Dienstleistungen zur Identifizierung von Holzarten und Pilzfruchtkörpern

Über uns

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Lehre

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Das Team

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