Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

Untersuchung von invasiven, pilzlichen Schadorganismen in Mammutbäumen unter Trockenstress

Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) gehört zu den beeindruckendsten Baumarten der Welt und ist auch in städtischen Gebieten Deutschlands, wie in Freiburg, häufig anzutreffen. Doch durch den Klimawandel gerät diese majestätische Baumart zunehmend unter Druck. Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster führen zu Trockenstress, der die Bäume schwächt und sie anfälliger für Infektionen durch invasive, pilzliche Schadorganismen macht.

In den letzten Jahren wurden vermehrt Symptome der Botryosphaeria-Triebspitzenkrankheit an Mammutbäumen in Freiburg beobachtet, verursacht durch den Bläuepilz Botryosphaeria dothidea. Doch unsere Voruntersuchungen zeigen, dass auch andere gefährliche Pilzarten, darunter Diplodia sapinea, Diplodia mutila und Neofusicoccum parvum, die Bäume befallen. Diese Pathogene, die ursprünglich aus wärmeren Klimazonen stammen, breiten sich nun auch in Mitteleuropa aus und stellen eine zunehmende Bedrohung dar.

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Interaktionen zwischen den Riesenmammutbäumen, ihrer natürlichen Mikrobiota und den invasiven Pathogenen genauer zu untersuchen. Besonders interessiert uns, wie die gesunden Mikroorganismen in den Bäumen mit den Schadpilzen interagieren und ob sie möglicherweise als natürliche Gegenspieler die Ausbreitung der Krankheiten eindämmen können. Die Ergebnisse dieser Studie sollen helfen, effektive Strategien zum Schutz der Riesenmammutbäume in urbanen Umgebungen zu entwickeln. Durch die Identifizierung nützlicher Mikroorganismen könnten Maßnahmen zur Stärkung der Baumresilienz entwickelt werden, die nicht nur den Mammutbäumen zugutekommen, sondern auch auf andere Baumarten übertragbar sind. So könnte das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Schutz unserer städtischen Wälder leisten, die durch den Klimawandel zunehmend bedroht sind.