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ConTrans: Constitution as Practice in Times of Transformation
Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

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Über ConTrans

Moderne Verfassungen stehen im Zentrum sozio-politischer Hoffnungen und Konflikte. Oftmals als Gründungsdokumente moderner Nationalstaaten verstanden, werden sie mit Dauer und Stabilität assoziiert. Will man jedoch die Grundordnungen von Gesellschaften und Gemeinschaften über Zeit und Raum hinweg verstehen, zeigen sich Grenzen des modernen Verfassungsverständnisses. Verfassungen beruhen auf sozialen Praktiken, die sie zu einem Faktor im Prozess der Anpassung von Gesellschaftsordnungen machen. Diese Dimension wird in Zeiten wirtschaftlicher, sozialer und politischer Veränderungen und Krisen besonders deutlich, ist jedoch bislang vernachlässigt worden. Daher bedarf es eines konsequent interdisziplinären Ansatzes.

Bild einer oben angesengten Ausgabe der Verfassung von Brasilien

ConTrans bringt hierfür erstmalig Perspektiven aus unterschiedlichsten Disziplinen – von der Rechtswissenschaft über die Geschichtswissenschaft bis hin zur Literaturwissenschaft und Psychologie – in einem umfassenden und langfristigen Versuch zusammen, Verfassungen als soziale Praktiken zu untersuchen. Nur so lassen sich Varianten von Verfasstheit über Raum und Zeit hinweg erfassen. Sie reichen von Symbolen, Ritualen und Verfahren bis hin zur diskursiven Funktion „antiker Verfassungen“ in modernen Auseinandersetzungen. Dies erfordert einen innovativen Analyserahmen, um kommunikative und institutionelle Praktiken unterschiedlicher Akteure zu erforschen.

Das Ziel der beteiligten Wissenschaftler*innen besteht darin, über ConTrans eine internationale und interdisziplinäre Verfassungsforschung im Verbund von Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu etablieren und in einem Freiburg Centre for Interdisciplinary Constitutional Studies (FreiCIC) sichtbar zu machen.

Beteiligte Fakultäten

Beiträge

Konferenzen

Der Uniturm im Sommer.

Konferenz
The Practice of Constitutional Courts in Times of Transformation – Dialogues between Global North and South


16.–17. Oktober 2023

Ein Foto einer Referentin auf der Konferenz

Konferenz
A Playbook for Reinstating the Rule of Law


20.-21. Juni 2024

Ein Foto von drei Teilnehmern der Konferenz

Workshop
Ordoliberalism: The Next Generation – Exploring New Directions in Ordoliberalism and Constitutional Political Economy


11.-13. Juli 2024

Weitere Veranstaltungen

Die Fassade des KG4

Kamingespräch mit Dieter Grimm, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., LL.M. Richter des BVerfG a.D.


3. Dezember 2024, 19:00 Uhr ct.

Haus zur lieben Hand (Großer Saal)

Anmeldung bis zum 27. November.

Zum Plakat

Nachkrieg.
Ein transitorischer Zustand aus historischer Perspektive.

Prof. Dr. Jörn Leonhard, Universität Freiburg


7. November 2024, 18:15 Uhr

Physiologisches Institut, HS 00 005
Hermann-Herder-Str. 7, 79104 Freiburg


Auftaktveranstaltung der FRIAS-Projektgruppe „Nachkriegszeiten: Pluralität – Temporalität – Re/Konstruktionen“

Eine Bronzestatue von Aristoteles vor dem KGI

Antrittsvorlesung: Rechtsstaatlichkeit als Prinzip überstaatlicher Rechtsordnungen

Paulina Starski


5. Juli 2024

Ein Foto einer alten Druckschrift in einem Handschriftenscanner

Antrittsvorlesung: ‚I love originality so much I keep copying it‘ – Wiederholung als Prinzip der Literatur

Eva von Contzen


23. Oktober 2024

Ältere Veranstaltungen

Sprecher*Innen

Porträt von Matthias Jestaedt

Prof. Dr. Matthias Jestaedt

Prof. Dr. Matthias Jestaedt ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtstheorie am Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Dort ist er Direktor der Abteilung für Rechtstheorie. Er ist zudem internationaler Korrespondent des Hans Kelsen-Instituts Wien, seit 2012 auch Mitglied in dessen Vorstand. Er leitet die Hans-Kelsen-Forschungsstelle. Seit 2014 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Seine Forschungsschwerpunkte sind Verfassungsrecht und Verfassungsvergleichung, europäischer Menschenrechtsschutz, Staatskirchenrecht, Rechtstheorie und Rechtswissenschaftstheorie, Kinder- und Jugendhilferecht sowie Hans Kelsen. Er ist Mitglied der „GE-Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese Freiburg“.

Portrait von Jörn Leonhard

Prof. Dr. Jörn Leonhard

Prof. Dr. Jörn Leonhard ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas am Historischen Seminar der Philosophischen Fakultät. Er war Gründungsdirektor der School of History des Freiburg Institute of Advanced Studies (FRIAS).  Für seine Arbeiten wurde er unter anderem mit dem  Landesforschungspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Seine Schwerpunkte liegen in der vergleichenden europäischen und globalen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere den Themen  Krieg und Frieden, Gewalt und Politik sowie Empires und Nationalstaaten. Er ist unter anderem ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Honorary Fellow am Wadham College der Universität Oxford sowie Mitglied in den Wissenschaftlichen Beiräten des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart und des Deutschen Historischen Instituts London. Er leitet derzeit das Forschungsprojekt „Die Krise der Welt, 1918-1941“, gefördert durch das Opus Magnum-Programm der Volkswagenstiftung und erhielt 2024 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis.

Portrait von Sitta von Reden

Prof. Dr. Sitta von Reden

Prof. Dr. Sitta von Reden ist Professorin für Alte Geschichte am Seminar für Alte Geschichte der Philosophischen Fakultät. Neben ihrer Arbeit in der ConTrans-Forschungsinitiative ist sie Sprecherin des Graduiertenkollegs „Imperien: Dynamischer Wandel, Temporalität und postimperiale Ordnungen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 2017 bis 2023 war sie Leiterin des interdisziplinären Forschungsprojekts „Jenseits der Seidenstraße: Wirtschaftlicher Austausch, Grenzzonen und Interimperialität (300 v. Chr.–300 n. Chr.)“, das einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates gewann. Neben ihrer Lehre in Alter Geschichte war sie Dean of Studies im Liberal Arts and Science Programm des University College Freiburg und hat im Master-Programm „Interdisziplinäre Anthropologie“ der Universität Freiburg gelehrt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben antiker griechischer Geschichte allgemein die antike Wirtschafts- und Globalgeschichte, das hellenistische Ägypten, die politische Kultur Griechenlands und Athens sowie die vergleichende Geschichte antiker Imperien.

Principal Investigators

Preise und Auszeichnungen

Portrait von Elisabeth Piller

Elisabeth Piller

ERC Synergy Grant

Dr. Elisabeth Piller, Juniorprofessorin für Transatlantische und Nordamerikanische Geschichte an der Universität Freiburg, war beim beim Synergy Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) erfolgreich.

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Jörn Leonhard im Anzug vor dem KGI und der Universitätsbibliothek.

Jörn Leonhard

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Prof. Dr. Jörn Leonhard, Inhaber der Professur für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas an der Universität Freiburg, erhält den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2024.

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Verwandte Projekte unserer PIs

FRIAS Project Group: Post-war Times: Plurality – Temporality – Re/Constructions

Prof. Dr. André Krischer, Prof. Dr. Elisabeth Piller und Prof. Dr. Paulina Starski sind an der FRIAS Project Group Post-war Times: Plurality – Temporality – Re/Constructions beteiligt.

Hans Kelsen Online

Prof. Matthias Jestaedt und Dr. Rodrigo Cadore sind an dem Akademieprojekt „Hans Kelsen Werke“ beteiligt, in dem das Gesamtwerk des Rechts- und Verfassungstheoretikers Hans Kelsen (1881–1973) in einer historisch-kritischen Hypridedition digital zugänglich gemacht wird.