Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

Nach dem Studium

Hier finden Sie Informationen für Absolvent*innen zum Vorbereitungsdienst, zur Bildung der Gesamtnote, zur Einstellung und zum Berufsbild Lehrer*in an allgemeinbildenden Gymnasien und Beruflichen Schulen sowie zu Alternativen zum Lehrer*innenberuf.

Berufsbild

Lehrer*innen sind Fachleute für Unterricht, Lernbegleitung und Erziehung, so das Merkblatt Lehrkräfteausbildung in Baden-Württemberg des Kultusministeriums.

Das komplexe und facettenreiche Anforderungs- und Tätigkeitsprofil von Lehrkräften umfasst zum Beispiel folgende Aufgaben:

  • sich intensiv auf die Fachinhalte vorzubereiten, Unterrichtsinhalte gezielt auszuwählen sowie Lernprozesse sorgfältig zu planen und zu organisieren,
  • Interesse an den Themen zu wecken, komplexe Sachverhalte didaktisch angemessen darzustellen und sich an den Bedürfnissen der Lernenden zu orientieren,
  • Zugang zu Kindern und Jugendlichen zu finden und ihre individuellen Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern,
  • in Zusammenarbeit mit den Eltern und außerschulischen Partnern durch positive Wertorientierungen, Haltungen und Handlungen authentisch zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen beizutragen,
  • Leistungen gerecht und verantwortungsbewusst zu bewerten,
  • sich durchzusetzen, Konflikte auszuhalten und auszutragen,
  • an Konferenzen teilzunehmen und mit den übrigen Lehrkräften zu kooperieren und ggf. in multiprofessionellen Teams zusammenzuarbeiten,
  • fächerverbindend und projektbezogen zu arbeiten,
  • Möglichkeiten der Schulentwicklung zur Förderung der Schulkultur und eines motivierenden Schulklimas wahrzunehmen,
  • die eigenen Kompetenzen durch den regelmäßigen Besuch von Fort- und Weiterbildungsangeboten weiterzuentwickeln und
  • heterogene Lerngruppen bei individuellen und kooperativen Lernformen auch im Sinne der Inklusion zu begleiten.

Die Lehramtsberatung bietet regelmäßig einen Workshop zum Berufsbild Gymnasiallehrer*in an. Dabei geht es u. a. um folgende Fragestellungen:

  • Welche Anforderungen werden an Gymnasiallehrer*innen gestellt?
  • Wie sieht ihr Berufsalltag aus?
  • Wie viel arbeiten Lehrkräfte? Wie belastet sind sie?
  • Wie lassen sich Beruf und Familie vereinbaren?
  • Welche Gestaltungsmöglichkeiten (an der Schule und darüber hinaus) haben Lehrer*innen?
  • Welches gesellschaftliche Ansehen besitzen Gymnasiallehrer*innen?

Weitere Informationen zum Berufsbild finden Sie hier auf den Seiten der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.

Alternativen zum Lehrer*innenberuf

Zu Alternativen zum Lehrer*innenberuf berät Sie das Hochschulteam der Agentur für Arbeit . Es bietet persönliche Beratung und Informationsangebote rund um die berufliche Orientierung als Akademiker*in an.

Einstellung als Lehrer*in

Einstellungschancen in Baden-Württemberg

Die Chancen für eine Einstellung sind grundsätzlich abhängig von Ihrer Qualifikation, Ihren Abschlussnoten, Ihrer Fächerkombination, der Bedarfslage, der Anzahl verfügbarer Stellen und Ihren Mitbewerber*innen. Die individuellen Einstellungschancen lassen sich durch eine hohe regionale Mobilität deutlich verbessern. Der Bedarf an Neueinstellungen von Gymnasiallehrkräften in Freiburg und Umgebung ist erfahrungsgemäß meist nicht sehr hoch. Generell bessere Einstellungschancen bestehen derzeit an den Beruflichen Schulen.

In seinem Merkblatt Berufsziel Lehrer*in informiert das Kultusministerium Baden-Württemberg über künftige Einstellungschancen für den öffentlichen Schuldienst.

Einstellungschancen in anderen Bundesländern

Die Kultusministerkonferenz berichtet regelmäßig anhand aktueller Daten über die Lehramtsstudienanfänger*innen und -absolvent*innen, die Eintritte in den Vorbereitungsdienst sowie die Einstellungen von Lehrer*innen in den öffentlichen Schuldienst. Sie gibt in einer Modellrechnung einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung des Einstellungsbedarfs in den Ländern.

Einstellungsverfahren in Baden-Württemberg

Zuständig für die Einstellung für den Schuldienst in Baden-Württemberg sind die Regierungspräsidien, Abteilung 7.

Grundlage für die Einstellung von Lehrer*innen ist die Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums „Einstellung von Lehramtsbewerber*innen (Einstellungserlass)“. Hier finden Sie die jeweils gültigen Rechtsgrundlagen zur Lehrer*inneneinstellung.  

Eine informative Übersicht zum zeitlichen Ablauf sowie eine hilfreiche Sammlung von FAQs zum Einstellungsverfahren in Baden-Württemberg finden Sie auf der Seite der Regierungspräsidien Baden-Württemberg.

Ausführliche Informationen und Hinweise zur Lehrereinstellung in Baden-Württemberg finden Sie hier.

Einstellungskriterien

Lehramtsbewerber*innen werden nach regionalem Bedarf, Fächern und Qualifikation bzw. Leistung ausgewählt. Die Qualifikation der Bewerber*innen wird in der Leistungszahl ausgedrückt.

Die Leistungszahl wird gemäß Ziffer 1.2 des Einstellungserlasses aus der Summe des Studienabschlusses und der abschließenden Lehramtsprüfung gebildet.

Wartezeiten und Zusatzqualifikationen wie z. B. Vertretungstätigkeiten haben keinen Einfluss auf die Gesamtqualifikation.

Bei Bachelor- und Masterabschlüssen wird die Leistungszahl aus der Summe

gebildet.

Einstellung in den Auslandsschuldienst

Erste Adresse für Lehrer*innen, die an einer Beschäftigung im Auslandsschuldienst interessiert sind, ist die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen beim Bundesverwaltungsamt mit Sitz in Bonn. Diese ist für deutsche Schulen in anderen Ländern und die Vermittlung von Lehrkräften dorthin zuständig.

Wer nicht im Rahmen dieses Programms eine Beschäftigung im Ausland sucht, muss vor der Übernahme in den Schuldienst eines anderen Landes mit Hürden bei der Anerkennung der Abschlüsse rechnen.

FAQs

Für das Studium gibt es keine Altersgrenzen.

I.d.R. werden Lehrkräfte auf Lebenszeit verbeamtet (bis zur Vollendung des 42. Lebensjahres). Wird diese Altersgrenze überschritten, können sie jedoch im Angestelltenverhältnis eingestellt werden.