Ob grüne Technologien oder die Effizienz politischer Maßnahmen: Impulse aus der Wissenschaft sind im Bereich Nachhaltigkeit unabdingbar. Gleichzeitig ist auch die Forschung auf Denkanstöße aus außeruniversitären Bereichen angewiesen.
Durch die gezielte Förderung von Wissens-, Technologie- und Bildungstransfer werden Räume geschaffen, in denen Wissenschaft mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Austausch treten kann.
Gemeinsam mit Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft transformative Lösungen für die Stadt-Regionen der Zukunft entwickeln – das ist das Ziel des Innovationscampus Nachhaltigkeit (ICN). Der ICN ist eine gemeinsame Initiative der Universität Freiburg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Unter dem Leitsatz „Transformationen für Stadt-Regionen der Zukunft – Klimaschutz, Ressourcenschonung und Well-being“ werden die beiden Universitäten ab 2024 umfassende soziale, technische und ökonomische Innovationen entwickeln, erforschen, pilotieren und ausweiten. Gemeinsam mit einem Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft – dem so genannten Innovationsökosystem – möchte der ICN in der Oberrheinregion zur Beschleunigung des Transfers von Innovationen und damit zur „Großen Transformation“ hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beitragen.
Am Leistungszentrum Nachhaltigkeit Freiburg (LZN) setzen Wissenschaftler*innen Ergebnisse aus der Nachhaltigkeitsforschung in Innovationen um. Das LZN bietet die Infrastruktur für den Weg in die Praxis. Seit 2015 kooperieren hier die Universität Freiburg und die fünf Freiburger Fraunhofer Institute. Im LZN erforschen Wissenschaftler*innen aller dieser Institutionen gemeinsam technologisch-anwendungsorientierte Lösungen für nachhaltige Entwicklung von den Grundlagen bis zur Anwendungsreife.
Reallabore zu Nachhaltigkeitsthemen haben an der Universität Freiburg fast schon Tradition: Von 2015 bis 2020 untersuchte das Projekt „Wissensdialog Nordschwarzwald“, welche Chancen der 2014 gegründete Nationalpark Nordschwarzwald für die nachhaltige Entwicklung der ganzen Region bietet.
Aktuell befindet sich mit der „Innovationsregion Oberrhein“ das nächste Reallabor in der Planung– mehr dazu im Abschnitt Grenzüberschreitende Nachhaltigkeit.
Zahlreiche Formate wie das Studium Generale oder die Freiburger Horizonte widmen sich in ihrem regulären Programm Fragen der Nachhaltigkeit.
Ein besonderes Augenmerk des Wissenstransfers liegt auf dem Dialog mit anderen Stakeholdern, wie etwa der Stadt. Die Veranstaltungsreihe 40 Minuten Freiburg 2040 hat im Wintersemester 2023/24 Wissenschaftler*innen mit Expert*innen aus Stadtverwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengebracht.
Dem regelmäßigen Austausch zwischen Wissenschaft und Stadt dient unter anderem der Freiburger Nachhaltigkeitsrat, in dem Prof. Dr. Melanie Arndt die Universität Freiburg vertritt. Der Nachhaltigkeitsrat unterstützt die Entwicklung und Umsetzung der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie als beratendes Gremium.
Freiburger Professor*innen engagieren sich außerdem individuell in Beiräten und Beratungsgremien auf landes- und bundespolitischer Ebene.