Die Universität Freiburg bewirbt sich im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit zwei bewilligten Exzellenzclustern auf den Status der Exzellenzuniversität. Mit der Exzellenzstrategie soll der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gestärkt und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert werden. Sie besteht aus den Förderlinien Exzellenzcluster und Exzellenzuniversität.
„Mit unseren Exzellenzclustern wollen wir neue Wissenshorizonte für drängende gesellschaftliche Herausforderungen eröffnen – im Bereich der Signalforschung und Waldforschung. Darauf aufbauend streben wir auch den Status Exzellenzuniversität an.“
Mit der Förderlinie Exzellenzcluster werden interdisziplinäre Verbünde zu international wettbewerbsfähigen Forschungsfeldern gefördert. Wichtige Förderkriterien für Exzellenzcluster sind: Exzellenz der Forschung, hervorragend ausgewiesene Wissenschaftler*innen, hohe Qualität der unterstützenden Strukturen im Exzellenzcluster sowie förderliches und leistungsfähiges Umfeld für den Exzellenzcluster.
Der bisherige Exzellenzcluster CIBSS – Centre for Integrative Biological Signalling Studies wird für weitere sieben Jahre fortgesetzt. Zudem wird ab dem 1. Januar 2026 der Exzellenzcluster Future Forests – Adapting Complex Social-ecological Forest Systems to Global Change an der Universität Freiburg eingerichtet. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat am 22. Mai 2025 bekanntgegeben. Die beiden erfolgreichen Exzellenzcluster sind somit zwei von 70 Clustern bundesweit, die für sieben Jahre gefördert werden. Insgesamt wurden 98 Anträge bewertet – 57 bereits bestehende und 41 neue. Jährlich stehen 539 Millionen Euro zur Verfügung – je Exzellenzcluster drei bis zehn Millionen pro Jahr.
Die Universität Freiburg hatte insgesamt vier Exzellenzcluster beantragt: Die beiden bestehenden Cluster CIBSS (Centre for Integrative Biological Signalling Studies) und livMatS (Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems) haben Folgeanträge gestellt. Neu beantragt hatte die Universität Freiburg: ConTrans (Constitution as Practice in Times of Transformation) und Future Forests (Adapting Complex Social-ecological Forest Systems to Global Change).
Alle Universitäten, an denen mindestens zwei Exzellenzcluster gefördert werden, können sich zudem in der zweiten Förderlinie bewerben: für den Status Exzellenzuniversität. Dieser stärkt die Universität als Institution substanziell und fördert den Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung. Dadurch ergeben sich weitreichende positive Effekte auf alle Bereiche der Universität: Forschung, Studium, Lehre, Betrieb und Service.
Die übergeordneten Förderkriterien für Exzellenzuniversitäten sind: Ziele und langfristige Tragfähigkeit der Gesamtstrategie mit Blick auf eine verbesserte Positionierung der Universität im regionalen, nationalen und insbesondere im internationalen Umfeld, Effektivität der Governance und des Hochschulmanagements sowie institutionelle Erneuerungsfähigkeit.
Am 12. November 2025 reicht die Universität Freiburg ihren Antrag ein, der sich unter anderem aus Ergebnissen ihres Gesamtstrategieprozesses speist.
Bis Juli 2026 werden alle Anträge geprüft, am 2. Oktober 2026 veröffentlicht die Exzellenzkommission ihre Entscheidung, wer ab dem am 1. Januar 2027 zu den Exzellenzuniversitäten gehören wird.
Universitätsmitglieder aus der Wissenschaft und dem Wissenschaftsmanagement können sich auf eine ganz besondere Weise für die Bewerbung der Universität Freiburg zur Exzellenzuniversität engagieren: Bis zum 31. Mai 2025 können sie sich für den universitätsinternen Unicorn-Fund bewerben – und zwar mit kreativen Ideen, die einzelne Bereiche der Universität grundlegend erneuern und Strahlkraft auf das Gesamtsystem Universität entfalten könnten. Bis zu 300.000 Euro über drei Jahre können sie für Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Idee erhalten, wenn die Universität in der Förderlinie Exzellenzuniversität erfolgreich sein wird.