Die Universität Freiburg bewirbt sich im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit vier Exzellenzcluster-Anträgen und strebt den Status Exzellenzuniversität an. Mit der Exzellenzstrategie soll der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gestärkt und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert werden. Sie besteht aus den Förderlinien Exzellenzcluster und Exzellenzuniversität.
„Mit unseren vier beantragten Clustern wollen wir neue Wissenshorizonte für drängende gesellschaftliche Herausforderungen eröffnen – im Bereich der Signalforschung, Materialforschung, Waldforschung und Verfassungsforschung. Darauf aufbauend streben wir auch den Status Exzellenzuniversität an.“
Mit der Förderlinie Exzellenzcluster werden interdisziplinäre Verbünde zu international wettbewerbsfähigen Forschungsfeldern gefördert. Wichtige Förderkriterien für Exzellenzcluster sind: Exzellenz der Forschung, hervorragend ausgewiesene Wissenschaftler*innen, hohe Qualität der unterstützenden Strukturen im Exzellenzcluster sowie förderliches und leistungsfähiges Umfeld für den Exzellenzcluster.
Die Universität Freiburg hat vier Exzellenzcluster beantragen können, womit sie im bundesweiten Vergleich im vorderen Bereich liegt. Sie befassen sich mit Signalforschung, Materialforschung, Waldforschung und Verfassungsforschung.
Die beiden Cluster CIBSS (Centre for Integrative Biological Signalling Studies) und livMatS (Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems) arbeiten bereits seit 2019, für sie sind Folgeanträge gestellt. Neu beantragt hat die Universität Freiburg: ConTrans (Constitution as Practice in Times of Transformation) und Future Forests (Adapting Complex Social-ecological Forest Systems to Global Change).
Die beiden Neuanträge gehören zu den 41 Clusterinitiativen, die zum Einreichen eines Vollantrags aufgerufen waren. Sie wurden von der Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Wissenschaftsrat aus insgesamt 143 Initiativen ausgewählt. Am 22. Mai 2025 wird bekanntgeben, welche Cluster gefördert werden. Die Förderung startet ab dem 1. Januar 2026.
Alle Universitäten, an denen mindestens zwei Exzellenzcluster gefördert werden, können sich zudem in der zweiten Förderlinie bewerben: für den Status Exzellenzuniversität. Dieser stärkt die Universität als Institution substanziell und fördert den Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung. Dadurch ergeben sich weitreichende positive Effekte auf alle Bereiche der Universität: Forschung, Studium, Lehre, Betrieb und Service.
Die übergeordneten Förderkriterien für Exzellenzuniversitäten sind: Ziele und langfristige Tragfähigkeit der Gesamtstrategie mit Blick auf eine verbesserte Positionierung der Universität im regionalen, nationalen und insbesondere im internationalen Umfeld, Effektivität der Governance und des Hochschulmanagements sowie institutionelle Erneuerungsfähigkeit.
Am 12. November 2025 reicht die Universität Freiburg ihren Antrag ein, der sich unter anderem aus Ergebnissen ihres Gesamtstrategieprozesses speist.
Bis Juli 2026 werden alle Anträge geprüft, am 2. Oktober 2026 veröffentlicht die Exzellenzkommission ihre Entscheidung, wer ab dem am 1. Januar 2027 zu den Exzellenzuniversitäten gehören wird.
Universitätsmitglieder aus der Wissenschaft und dem Wissenschaftsmanagement können sich auf eine ganz besondere Weise für die Bewerbung der Universität Freiburg zur Exzellenzuniversität engagieren: Bis zum 31. Mai 2025 können sie sich für den universitätsinternen Unicorn-Fund bewerben – und zwar mit kreativen Ideen, die einzelne Bereiche der Universität grundlegend erneuern und Strahlkraft auf das Gesamtsystem Universität entfalten könnten. Bis zu 300.000 Euro über drei Jahre können sie für Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Idee erhalten, wenn die Universität in der Förderlinie Exzellenzuniversität erfolgreich sein wird.