Siegelement der Uni Freiburg in Form einer Blume

„Wissenschaft und Wissenschaftsfreiheit sind für eine starke liberale Demokratie unerlässlich“

Freiburg, 28.03.2025

Die Universität Freiburg schließt sich der Gemeinsamen Erklärung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und des Bundesministers für Bildung und Forschung zur Freiheit der Wissenschaft an.

Porträt Kerstin Krieglstein.
Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein. Foto: Sandra Meyndt / Universität Freiburg

„Es ist äußerst besorgniserregend, dass die Wissenschaft in verschiedenen Regionen weltweit zunehmend unter Druck gerät. Wissenschaft und Wissenschaftsfreiheit sind für eine starke liberale Demokratie unerlässlich. Daher betonen wir in unserem Leitbild die Unabhängigkeit der Wissenschaft als zentralen Wert und bekennen uns dazu, Pluralität und wissenschaftliche Erkenntnisse vor wissenschaftsfeindlichen und undemokratischen Strömungen zu schützen“, sagt Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, Rektorin der Universität Freiburg. „Dafür setzen wir uns auch in Kooperation mit unseren internationalen Partnern ein.“

Daher schließt sich die Universität Freiburg der Gemeinsamen Erklärung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und des Bundesministers für Bildung und Forschung an:

Gemeinsame Erklärung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und des Bundesministers für Bildung und Forschung:

„Eine freie Wissenschaft gehört zum Kern liberaler, demokratischer Gesellschaften. Gleichzeitig ist eine an Erkenntnisgewinn und Fakten orientierte Wissenschaft ohne Freiheit nicht denkbar. Es ist daher in höchstem Maße besorgniserregend, dass die Freiheit der Wissenschaft in verschiedenen Regionen der Welt zunehmend unter Druck gerät.

Die Freiheit der Wissenschaft und der freie internationale Austausch sind entscheidende Grundlagen für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt. Zu Recht betont die „Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit“, die auf der Ministerkonferenz zum Europäischen Forschungsraum im Jahr 2020 verabschiedet wurde, die zentrale Rolle der Forschungsfreiheit als gemeinsames Wertefundament für die Forschungszusammenarbeit innerhalb des Europäischen Forschungsraums und mit internationalen Partnern. Untrennbar verbunden mit der Freiheit der Wissenschaft ist die freie Lehre. Deshalb haben sich die Hochschulministerinnen und -minister des Europäischen Hochschulraums anlässlich ihrer Konferenzen in Rom 2020 und Tirana 2024 zu fundamentalen akademischen Werten bekannt, zu denen die akademische Freiheit, die wissenschaftliche Integrität und die institutionelle Autonomie gehören. Auch die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist ein Gewinn für alle Beteiligten.

Deutschland profitiert hiervon als Forschungs- und Innovationsstandort in besonderem Maße. Aufgrund der grundgesetzlich garantierten Wissenschaftsfreiheit, des differenzierten Wissenschaftssystems und der guten Rahmenbedingungen zählt die Bundesrepublik Deutschland weltweit zu den attraktivsten Ländern für exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese Attraktivität gilt es zu sichern und auszubauen sowie allen Gefährdungen der Wissenschaftsfreiheit auch in Deutschland entschieden entgegenzutreten. Forscherinnen und Forschern, die in ihrer Heimat nicht mehr die Möglichkeit sehen frei zu arbeiten, können und wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten im deutschen Wissenschaftssystem eine Perspektive bieten. Um die globalen Herausforderungen unserer Zeit, wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, soziale Gerechtigkeit, Fragen der Friedens- und Konfliktforschung oder biomedizinische Probleme, adäquat adressieren zu können, möchten wir unsere internationalen Kooperationen insbesondere auch in diesen Bereichen stärken. Nur durch intensive und freie weltweite Zusammenarbeit der besten Köpfe und der profiliertesten Institutionen aus Wissenschaft und Wirtschaft können wir die vor uns stehenden Herausforderungen bewältigen. Dazu werden wir in Deutschland als Teil eines starken europäischen Forschungsraums gemeinsam mit unseren internationalen Partnern beitragen“.

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