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Forschungsergebnisse nutzbar machen

Die Abteilungen der Zentralen Universitätsverwaltung stellen sich vor: Zentralstelle für Technologietransfer (ZFT)

Forschende der Universität Freiburg finden in der Zentralstelle für Technologietransfer die passende Anlaufstelle für Forschungsverträge mit Industriepartnern, Patentanmeldungen und Gründungsvorhaben. Der modernisierte Zuschnitt des Geschäftsbereichs Forschung und Innovation, der Prof. Dr. Stefan Rensing untersteht, umfasst die Abteilungen Freiburg Research Services (FRS) und die Zentralstelle für Technologietransfer (ZFT).

Mit letzterer stellt der neue Geschäftsbereich den Forschenden geeignete Möglichkeiten für den Transfer von innovativen Ideen in die Anwendung zur Verfügung.

Die Abteilung Zentralstelle für Technologietransfer umfasst die Vertragsstelle für Verträge mit Industriepartnern, die Patentstelle und das Gründungsbüro. Für die Patentverwertung arbeitet die Zentralstelle eng mit der Campus Technologies Freiburg GmbH (ctf GmbH) zusammen, einer Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums und der Universität Freiburg.

Durch neue Zuordnung stärkere Bindung der ZFT an die Universität Freiburg

Die ZFT ist die Schnittstelle zwischen der Universität Freiburg, der Universitätsmedizin und der Wirtschaft. Zentrales Anliegen der ZFT ist, die Mitglieder der Universität beim Technologietransfer schlagkräftig und effektiv zu unterstützen. Unter anderem will die Abteilung in Zukunft Prozessabläufe, wo nötig, neu strukturieren, standardisieren und stromlinienförmiger machen, die Vernetzung mit Unternehmen stärken und insbesondere Studierende und Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen zum Gründen anregen.

„Beim Forschungstransfer geht es auch um eine nachhaltige Wissenschaft“, sagt Dr. Thurid Gspann, Leiterin der ZFT. „Wenn Forschungsergebnisse in der Industrie genutzt werden, kommen sie so wieder den Steuerzahler*innen zugute, die sie durch die Finanzierung der Universitäten überhaupt erst möglich gemacht haben. Aber abgesehen vom monetären Aspekt ist es auch einfach höchst befriedigend, wenn die eigene wissenschaftliche Arbeit nicht beim Ergebnis ‚aufhört‘, sondern tatsächlich zur praktischen Lösung eines Problems beiträgt.“

Drei Bereiche für die verschiedenen Herausforderungen des Technologietransfers

Die drei Bereiche der ZFT widmen sich den unterschiedlichen Herausforderungen des Technologietransfers. In der Vertragsstelle werden Forschende dabei unterstützt, Forschungsverträge mit Industriepartnern auszuhandeln und abzuschließen. Dabei geht es insbesondere um den Schutz und die Nutzungsrechte des geistigen Eigentums, aber die ZFT hilft beispielsweise auch bei Geheimhaltungs- oder Materialtransferverträgen.

Der zweite Bereich der Abteilung ist die Patentstelle. „Meiner Ansicht nach ist eine zentrale, intrinsische Aufgabe der Universität, das geistige Eigentum ihrer Wissenschaftler*innen zu schützen“, so Gspann. Forschende der Universität Freiburg haben nach dem Arbeitnehmererfindungsgesetz (ArbNErfG) die Pflicht, Erfindungen an die Universität melden. Laut Gspann klingt diese Bringschuld negativer, als sie ist: „Das Anmelden von Patenten erfordert viel Expertise, die Form bewegt sich zwischen der eines wissenschaftlichen Papers und der eines Gesetzestexts.“ Die ZFT unterstützt allerdings nicht erst bei der Patentanmeldung, sondern berät auch, ob tatsächlich eine Erfindung vorliegt, sowie in allen Fragen zur Verwertung und Lizenzierung der Patente an Unternehmen

Das Gründungsbüro berät Forschende, Studierende und alle Mitarbeitenden der Universität, die ihre Ideen zu Start-Ups machen möchten. Zu seinen Angeboten gehören etwa der „Crashkurs Unternehmensgründung“, der „Gründungsstammtisch“ an jedem ersten Dienstag des Monats und die Ringvorlesung Entrepreneurship mit Workshops. „Oft hat man eine Idee, weiß aber nicht, wie man sie umsetzen soll“, sagt Gspann. Zum Herantasten eignen sich die genannten Formate hervorragend. „Wer aber schon konkrete Ideen hat, kann sich gerne für eine individuelle Beratung an uns wenden.“ Ein Schritt kann die Antragstellung auf ein exist-Gründungsstipendium sein; zudem ist das Gründungsbüro hervorragend mit dem Freiburger Gründungs-Ökosystem vernetzt und hilft den Gründungsinteressierten, weiterführende Kontakte zu knüpfen.

Die ZFT arbeitet mit vielen Abteilungen der Zentralen Universitätsverwaltung zusammen, zum Beispiel mit dem Dezernat 5 zu rechtlichen Fragen und mit der Abteilung FRS, und bemüht sich um Schulterschluss mit den anderen Abteilungen des Transfers in der Universität Freiburg, Wissens- und Bildungstransfer. „Transfer ist ein universitätsweites Anliegen und Aufgabe gemäß Landeshochschulgesetz“, betont Gspann.