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E-IDA 2023/24: Preisträger*innen stehen fest!

Im Rahmen des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts 4D – 4 Dimensions of Digital and Didactic Development wurden an der Universität Freiburg drei weitere Electronic-Instructional Development Awards (E-IDAs) vergeben (einen kurzen Bericht zu den ersten drei Preisen finden Sie hier). Mit den E-IDAs, angelehnt an die bekannten IDAs und dotiert mit je 40.000 €, werden Projekte im Kontext digitaler und hybrider Lehre ausgezeichnet. Der Fokus liegt dabei nicht ausschließlich auf dem Innovationspotential eingereichter Projektanträge, sondern vor allem auch auf deren Nachhaltigkeit. Ziel ist es, in der Projektlaufzeit von maximal 15 Monaten Resultate zu erzielen, die über die Projektlaufzeit hinaus Wirkung zeigen und so langfristig zur Digitalisierungsstrategie der Universität Freiburg beitragen.

Die Projekte, die in der Ständigen Senatskommission für Studium und Lehre am 09.02.2023 ausgezeichnet wurden, stammen aus drei Fakultäten:

Jennifer Andexer/Philipp Germer, „KAPSEL – nachhaltiges Lern-Lehr-Konzept in der Pharmazie“, Fakultät für Chemie und Pharmazie

„Aus einem im WiSe 22/23 erstmals eingeführten Lerngruppenszenario für den Studieneinstieg wird ein analog-digitaler Lern-Lehrkreislauf etabliert. Dem stattfindenden Wandel in der Lern-Lehr Erfahrung der Studierenden gilt es zu begegnen, indem sie inhaltlich betreut, strukturell begleitet und in ihrer Motivation bestärkt werden. Dies wird durch das Blended-Learning- Konzept „KAPSEL – nachhaltiges Lern-Lehr-Konzept in der Pharmazie“ erreicht. Im Verlaufihres Studiums werden die Studierenden immer wieder vor der Aufgabe stehen, die umfangreichen internen und externen Lernangebote (Vorlesungsskripte, digitale Module, externe Youtube Videos, Lehrbücher, digitale Angebote anderer Universitäten) individuell inhaltlich zu extrahieren. In diesem Projekt soll etabliertes Online-Material wie die kosmic-Plattform und in der Pharmazeutischen Chemie entwickelte interaktive ILIAS-Lernmodule als „Starthilfe“ fungieren; durch eine semesterübergreifende Lernbegleitung werden die Studierenden zu Studienbeginn damit innerhalb von Lerngruppen nachhaltig an verschiedene Typen von Lerninhalten herangeführt. Die Lernform in Präsenz innerhalb der Lerngruppen und E-Learning-Elemente werden so verzahnt, dass jeweils die Vorteile optimal genutzt werden können.“

Janina Kirsch/Susanne Knies, „Statistik meets Biologie“, Fakultät für Biologie

„Der Umgang mit großen Datenmengen gehört zum Alltagsgeschäft in vielen Natur- und Sozialwissenschaften. Daher müssen Kenntnisse und Fertigkeiten in Statistik bereits im Studium vermittelt, geübt und angewendet werden. Gerade das Themenfeld Statistik ist hervorragend geeignet als Online-Selbstlernmodul umgesetzt zu werden. Zum einen lassen sich auf diese Weise statistische Methoden parallel mit der Statistik-Software R erlernen. Zum anderen unterliegen die Grundlagen der Statistik keiner großen Dynamik, so dass ein Online-Selbstlernmodul ohne regelmäßige Aktualisierung nachhaltig genutzt werden kann. Daher haben wir in den letzten beiden Jahren im Rahmen eines kleinen Pilotprojekts einen Prototyp für einen Online-Kurs “Statistik meets Biologie” auf der ILIAS-basierten Lernplattform kosmic erstellt, der derzeit in der Feldphase an einer kleinen Studierendengruppe erprobt wird. Im Zuge einer Weiterentwicklung dieses Online-Kurses, um ihn zu einem vollwertigen curricularen Modul ausreifen zu lassen, soll er zum einen inhaltlich um weitere benötigte Lektionen erweitert werden. Zudem sollen aber auch Erkenntnisse aus der Evaluation der ersten Testphase ausgewertet und umgesetzt werden, um die Verständlichkeit der Inhalte und die Bedienbarkeit des Kurses zu optimieren. Dieser Online-Kurs soll das bisherige Präsenz-Statistik Modul im Bachelorstudiengang Biologie ersetzen.“

Evelyn Lamy, „E-Learning im Bereich „Planetary Health“ und Klimawandel im Studium der Humanmedizin und für das „Zertifikat Nachhaltigkeit“ an der Universität Freiburg“, Uniklinik Freiburg

„Der Klimawandel mit seinen ausgeprägten Folgen wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürreperioden sowie Biodiversitätsverlust ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit.

Das transdisziplinäre Gesundheitskonzept der „Planetaren Gesundheit“ entstand vor diesem Hintergrund. Es zielt darauf ab, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die menschliche Gesundheit unmittelbar mit globalen und lokalen Umweltveränderungen zusammenhängen.

Da Angehörige der Gesundheitsberufe wie Mediziner*innen hier das Potenzial haben, zu Schlüsselfiguren transformativen Wandels zu werden, gewinnt das Thema auch zunehmend an Relevanz in der medizinischen Lehre. Gemeinsam mit dem Digitalisierungsteam des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät Freiburg wird ein E-Learning neu entwickelt, das in der Lehre der Humanmedizin zum Einsatz kommt. Darüber hinaus wird es Teil eines

Lehrangebots im Rahmen des Zertifikats Nachhaltigkeit, sowie auf der Plattform BWMedEdCloud (Zugriff für alle Verbundprojektbeteiligten Hochschulen). So wird zukünftig auch eine nachhaltige und ressourcensparende curriculare Einbindung von Kernthemen Planetarer Gesundheit entsprechend dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) 2.0 in das Studium der Humanmedizin ermöglicht und bietet darüber hinausnicht nur Innovations-, sondern auch Transferpotential.“

Christian Kny

Projektkoordinator von 4D