Das Institut für Ostasienrecht an der Universität Freiburg gehört zu den führenden Einrichtungen in Europa auf dem Gebiet des chinesischen Rechts. Mit einem breiten Spektrum an Forschungsthemen liefert das Institut tiefgründige Analysen zu aktuellen Entwicklungen des chinesischen Rechts, insbesondere im Bereich des Investitionsrechts, des Rechts des geistigen Eigentums sowie des allgemeinen Zivil- und Wirtschaftsrechts. Mitarbeiter und Doktoranden des Institutes befassen sich ebenfalls mit dem koreanischen Recht.
Einige Jahre ist es her, da trafen sich regelmäßig junge motivierte Juristen, die sich für das chinesische Recht interessierten. Diesen Arbeitskreis möchte die Professur für Ostasienrecht unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Yuanshi Bu wieder aufleben lassen.
Es geht darum, bei regelmäßigen Treffen den Austausch zwischen deutschen und chinesischen Juristen anzuregen. Der direkte Kontakt sorgt dafür, mehr als nur einen Einblick in das jeweils andere Kultur- und Rechtssystem zu erhalten. Auf der anderen Seite hilft der Austausch mit Gleichgesinnten, die schon mehr Erfahrungen vorweisen können, bei der eigenen Rechtsausbildung.
Darüber hinaus sollen verschiedene Persönlichkeiten zu Vorträgen eingeladen werden. Das chinesische sowie das deutsche Recht bieten einen Reichtum an diskussionswerten Thematiken. Gerade der Aspekt, dass die Fortbildung des chinesischen Rechts, die momentan stringent voran geht, auch von europäischen Rechtskonzepten geprägt wird, ermöglicht einem durch die Rechtsvergleichung ein vertieftes Verständnis für das eigene Recht.
Wir laden alle Interessierten dazu ein, mit uns zum deutschen und chinesischen Recht zu arbeiten!
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat unter der Email- Adresse: asien@jura.uni-freiburg.de.
Das Forschungsprojekt „Rechtliche Herausforderungen chinesischer Investitionen in Deutschland“ wurde von der Fritz Thyssen Stiftung von Juli 2012 bis September 2014 gefördert. Die Forschungsergebnisse werden hauptsächlich in dem Sammelband „Chinesische Outbound-Investitionen in Deutschland – Rechtlicher Rahmen, Fälle und Analysen“ (Verlag Mohr Siebeck) veröffentlicht, der 2014 erschienen ist.
Chinesische Investitionen in Deutschland sind ein seit ca. zehn Jahren verstärkt zu beobachtendes Phänomen, welches auch auf eine gezielte Förderung entsprechender Vorhaben durch die chinesische Regierung zurückzuführen ist. Rechtliche Herausforderungen erwachsen für diese Investitionsprojekte aus vielfältigen Richtungen. Problemstellungen ergeben sich sowohl aus dem chinesischen als auch aus dem deutschen Recht. Ziel des Forschungsprojekts war es, diese Probleme erstmals systematisch aufzuarbeiten und rechtswissenschaftlich zu analysieren. Im Rahmen des Projekts wurden deutschlandweit über 20 Gesprächspartner aus Unternehmen und wirtschaftsberatenden Kanzleien zu entsprechenden Herausforderungen befragt.
Publikationen:
– Bu, Yuanshi (Hrsg.): Chinesische Outbound-Investitionen in Deutschland. Rechtlicher Rahmen, Fälle und Analysen. Mohr Siebeck, 2014, 355 Seiten.
– Bu, Yuanshi (Hrsg.): Chinesische Outbound-Investitionen in Deutschland. Ergänzungsband. Mohr Siebeck, 2019, 147 Seiten.
Das Austauschprojekt „Die deutsche juristische Methodenlehre und ihre Rezeption und Umsetzung in der VR China“ wurde im Oktober 2013 von den juristischen Fakultäten der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Qingshua-Universität in Beijing ins Leben gerufen. Es wurde durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und durch das Chinese Scholarship Council (CSC) gefördert.
Ziel des Projekts war die Untersuchung der Rezeption deutscher juristischer Methoden in China, zu deren Verständnis ebenfalls die Diskussionen in Japan, Korea und Taiwan einbezogen wurden. Es lieferte unter anderem Antworten auf die Fragen, wie das Recht von den Richtern in China, Japan und Korea angewandt wird, ob die juristische Methodik in der juristischen Ausbildung und Forschung eine Rolle spielt und welche Rolle Methodendiskussionen in der ostasiatischen Rechtswissenschaft spielen.
Publikation:
– Bu, Yuanshi (Hrsg.): Juristische Methodenlehre in China und Ostasien. Mohr Siebeck, 2016, 520 Seiten.
Beiträge in Sammelwerken
Dr. Simon Werthwein
Dr. Johannes Allmendinger M.A.
Vanessa van Weelden
Private Rechtsdurchsetzung im chinesischen Kartellrecht, in: ZChinR 3/2010, 209-221.
Dr. Matthias Geyer
Grenzüberschreitende Bürgschaftsverträge nach dem Recht der Volksrepublik China, unter besonderer Berücksichtigung der SAFE-Regeln, in: Transportrecht 3/2011, 106-112.
Dr. Yiying Yang
Analyse der Verwaltungsmethode bezüglich der Umwandlung von Forderungen in Anteilsrechte an Gesellschaften, in: ZChinR 2/2012, 114-119.
Dr. Daniel Metzger
Rechtliche Problemfelder bei chinesischen Investitionen in Deutschland – ein Überblick, in: Recht der Internationalen Wirtschaft 9/2013, 605-612.
Anne Sophie Ortmanns
Diese Reihe verfolgt das Ziel, über aktuelle bzw. grundlegende Fragen des ostasiatischen Rechts aus rechtsvergleichender Sicht zu berichten.
Schriftenreihen
East Asian Law Series/Schriften zum ostasiatischen Recht
Frau Prof. Dr. Bu ist Herausgeberin der „East Asian Law Series/Schriften zum ostasiatischen Recht“, die im LIT Verlag erscheinen.
Die wirtschaftliche und politische Bedeutung Ostasiens nimmt mit dem Aufstieg Chinas stetig zu. Zwischen dem Westen und Fernost bestehen aber nicht nur enge wirtschaftliche Verflechtungen, sondern auch eine beachtliche rechtliche Verbundenheit. China, Japan und Korea haben jeweils durch eine umfangreiche Rezeption westlichen, vor allem deutschen Rechts ihre Rechtsordnungen modernisiert. Eingehende Analysen zum Recht in Ostasien sind daher sowohl für wirtschaftliche Betätigungen ausländischer Unternehmen in der Region als auch für rechtsvergleichend angelegte wissenschaftliche Diskurse sowie Rechtsstaatsdialoge auf der Staatsebene förderlich. Mit der Reihe „East Asian Law Series“ versucht die Freiburger Professur für Ostasiatisches Wirtschaftsrecht diesen Bedürfnissen nachzukommen und vor allem das ostasiatische Recht für diejenigen Leser zu erschließen, die wegen der Sprachbarriere oft nur beschränkten Zugang zu einschlägiger Literatur haben. In dieser Reihe werden herausragende Dissertationen, Sammelbände und Monographien aufgenommen, welche sich rechtliche Fragestellungen mit ostasiatischem Bezug widmen. Die Reihe „East Asian Law Series“ verfolgt das Ziel, grundlegende, aber auch hochaktuelle Fragen des ostasiatischen Rechts dogmatisch gründlich zu erörtern und in der Tiefe weit über allgemeine Ratgeber hinaus zu gehen. Themenschwerpunkt dieser Reihe sind Rechtsrezeption, Investitionsrecht und gewerblicher Rechtsschutz in Ostasien.
Bisher erschienene Schriften:
Schriften zum Ostasiatischen Privatrecht
Frau Prof. Dr. Bu ist zusammen mit Moritz Bälz und Knut Benjamin Pißler Herausgeberin der „Schriften zum Ostasiatischen Privatrecht“, die im Mohr Siebeck Verlag erscheinen.
Die Schriftenreihe „Schriften zum Ostasiatischen Privatrecht (OstAPrivR)“ wurde 2015 gegründet. Sie begleitet eine Entwicklung, die in jüngerer Zeit weiter an Bedeutung gewonnen hat: Die Privatrechtsvergleichung zwischen Deutschland und Ostasien – vertreten insbesondere durch China/Taiwan, Japan und Südkorea – ist zu einem wichtigen und lebhaften Forschungsgebiet geworden und legt nicht selten den Grundstein für erfolgreiche Rechtstransfers und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Kulturräumen. Auch die Erschließung ostasiatischer Rechtsdiskurse für eine deutsche Leserschaft kann hierzu beitragen. Die Reihe „OstAPrivR„ soll einschlägige Forschungen zu allen Fragen des Privatrechts (einschließlich seiner prozessualen Aspekte) bündeln und einer breiteren Leserschaft zugänglich machen. Zur Zielgruppe der Reihe gehören vor allem Rechtsvergleicher und Privatrechtswissenschaftler, darüber hinaus aber auch Kulturwissenschaftler und alle, die sich für die juristische Zusammenarbeit mit Ostasien interessieren.
Bisher erschienene Schriften:
Recht in Ostasien
Frau Prof. Dr. Bu ist Mitherausgeberin der Schriftenreihe „Recht in Ostasien“, die im Nomos-Verlag erscheint.
Bisher erschienene Schriften:
Beiträge zum internationalen Handels- und Wirtschaftsrecht
Frau Prof. Dr. Bu ist Mitherausgeberin der Schriftenreihe „Beiträge zum internationalen Handels- und Wirtschaftsrecht“, die im Duncker & Humblot erscheint.
Das internationale Handels- und Wirtschaftsrecht unterliegt einer dynamischen Entwicklung und ist in Zeiten geopolitischer Umwälzungen, des Klimawandels und der Digitalisierung mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die Schriftenreihe »Beiträge zum internationalen Handels- und Wirtschaftsrecht« soll dazu beitragen, wissenschaftliche Diskurse zu den Themen des internationalen Handels-, Gesellschafts- und Investitionsrechts einschließlich ihrer prozessualen Aspekte zu fördern und zu begleiten. In die Reihe aufgenommen werden herausragende Dissertationen und Habilitationsschriften sowie Tagungsbände.
Bisher erschienene Schriften:
Anfragen bzgl. einer Promotionsbetreuung werden nur bearbeitet, wenn sämtliche Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, relevante Zeugnisse/Abschlüsse etc.) eingereicht werden. Ob die Voraussetzungen der Promotionsordnung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg erfüllt sind, haben Sie bitte dabei im Voraus selbst zu überprüfen. Aus Kapazitätsgründen werden grundsätzlich nur diejenigen Absolventen zur Betreuung angenommen, die beim ersten juristischen Staatsexamen im staatlichen Teil mindestens 8 Punkte erreicht haben.
Laufende Doktorarbeiten
Abgeschlossene Doktorarbeiten
2024
2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2014
2013