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Zwischenbericht IDA – Projekt “Online lernen – Praktisch anwenden: Klinisch-psychologische Interventionen interaktiv vermitteln”

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Einen Angstpatienten motivieren, sich seiner Angst zu stellen; eine Patientin mit Anorexia nervosa unterstützen, ihren abgemagerten Körper realistisch zu sehen; mit einem Kind Strategien zur Lösung von Konflikten mit Schulfreunden erarbeiten – derartige Aufgaben klinisch-psychologisch tätiger Psycholog(inn)en sind persönlich und fachlich herausfordernd. Das Studium der Psychologie dient als Basis, breites Wissen und Handlungskompetenzen zu erwerben.

Die Inhalte der Klinischen Psychologie, die gelehrt werden, sind bereits bewährt, die Vermittlung wird im Projekt „Online lernen – Praktisch anwenden“ neu gestaltet. Zentral ist dabei, einerseits Unterschiede im Vorwissen der Studierenden aufgrund der europaweit unterschiedlich strukturierten Bachelor-Studiengänge der Psychologie aufzugreifen und aktiv anzupassen. Darüber hinaus wird ein hohes Niveau sowohl an inhaltlichem Fachwissen, therapeutischen Handlungskompetenzen sowie auch an Kompetenzen zum selbst strukturierten Lernen interaktiv vermittelt.

Als Mittel der Wahl wird ein Blended-Learning-Konzept als neues Lehrkonzept eingeführt. Zunächst erarbeiten die Studierenden über umfangreiche E-Learning-Module auf ILIAS theoretische Grundlagen im Selbststudium. Neben dem E-learning werden dann ganz praktisch intensive Lerntage durchgeführt, an denen die Studierenden in enger Betreuung durch Lehrcoaches und Dozenten bei der Durchführung klinisch-psychologischer Interventionen unterstützt werden.

Jeder für sich: Das Selbststudium

Für das Selbststudium finden die Studierenden auf ILIAS Basismodule und Schwerpunktmodule zu unterschiedlichen klinisch-psychologischen Interventionen. Ein Modul bietet auf den Punkt gebrachten theoretischen Input, einen Überblick über die empirische Evidenz und diverses interaktives Material zur Vorbereitung an den anschließenden Praxistag. Professionelle Videos, Whiteboard-Animationen, Tonaufnahmen und Fotostrecken bringen den Studierenden mit Beispielen die Umsetzung der Interventionen näher.

Ein toller, intendierter, Nebeneffekt des E-Learning-Ansatzes: Die Basismodule des E-Learning-Konzepts gleichen ein sonst häufig auftretendes Problem in Regelseminaren aus. Durch den modularen Aufbau inklusive Wissenstests können bestehende Unterschiede im Vorwissen der Studierenden aufgrund der europaweit unterschiedlich strukturierten Bachelor-Studiengänge der Psychologie aufgegriffen werden. Jeder Student kann folglich das Ausmaß der Bearbeitung der Basismodule aktiv seinem Kenntnisstand anpassen.

Was sagen die Studierenden selbst dazu? Stimmen vor dem ersten Praxistag:

  • Wieviel Zeit hast du in etwa für das Selbststudium aufgebracht? Was hat dir das Selbststudium gebracht?

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In Gruppen voneinander lernen: Praxistage

In Kleingruppen à 3 Studierenden werden die aus dem Selbststudium bekannten Techniken geübt. Mit eigenen Themen stellen sich die Studierenden der Herausforderung, theoretisches Wissen praktisch umzusetzen. Dabei werden sie von den Lehrcoaches und Dozierenden unterstützt und erhalten auf Lehrcoachgruppenebene (3 Kleingruppen) Peer-Feedback. Das Erleben des Seminars in den Rollen sowohl als Therapeut(in) wie auch als Klient(in) ermöglicht ein vertieftes Lernen und Auseinandersetzen mit klinisch-psychologischem Wissen.

Was sagen die Studierenden selbst dazu? Stimmen vor dem ersten Praxistag:

  • Was sind deine Erwartungen an den heutigen Praxistag?

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  • Welche Sorgen hast du bezüglich des ersten Praxistages?

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Wie geht es weiter?

Das Projekt findet seinen ersten Abschluss Ende des Wintersemesters 2018/19 und wird dann noch einmal grundlegend evaluiert und angepasst. Diese optimierte Version bereichert dann weiterhin das Curriculum des Masterstudiums.

Das verwendete Foto stammt aus einer Video-Aufnahme, Regie: Rebecca Dugué, Technik: Harald Götz

Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier

Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie

Dr. Julia Asbrand (Dipl.-Psych.)

Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie

Rebecca Dugué (Dipl.-Psych.)

Institut für Psychologie