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Studierendenbefragung 2019: Wie bewerten Lehramts-Studierende ihr Studium?

Im vergangenen Sommersemesters 2019 fand zum dritten Mal die Befragung der Studierenden statt. Lehramtsstudierenden hatten in einem speziell an sie gerichteten Frageblock die Möglichkeit, Auskunft über die spezifischen Bedingungen ihres Studiengangs zu geben.

Insgesamt nahmen 1033 Lehramtsstudierende (Staatsexamen Lehramt, Polyvalenter Zwei-Hauptfächer-Bachelor, Master of Education) an der Befragung teil. Davon streben 597 den Abschluss „Polyvalenter Zwei-Hauptfächer-Bachelor“ an. Im Folgenden wird diese Gruppe genauer betrachtet.
Zukünftige Lehrer*innen brauchen sowohl eine starke fachwissenschaftliche als auch fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Ausbildung. Die Lehramtsstudiengänge stehen somit vor der besonderen Herausforderung diese drei Elemente stimmig zu verbinden. Die befragten BA-Studierenden äußerten sich zur inhaltlichen Verknüpfung dieser drei Teilbereiche eher kritisch: Nach Meinung der Befragten gelingt diese zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik einerseits und Fachdidaktik und Bildungswissenschaft andererseits besser, als zwischen Fachwissenschaft und Bildungswissenschaft. In allen drei Bereichen weisen die Befragungsdaten aber auf ein Verbesserungspotential hin (Abbildung 1).

Abb. 1: Inhaltliche Verknüpfung zwischen Lehrveranstaltungen

Die Befragten konnten außerdem bewerten, ob der inhaltliche Aufbau über den Studienverlauf hinweg stimmig ist. Sie hatten hierbei die Möglichkeit, zwischen ihren beiden Hauptfächern („1.HF“ und „2.HF“) sowie den fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Lehrveranstaltungen zu differenzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Inhalte der fachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen aus Sicht der Studierenden eher aufeinander aufbauen als jene der fachdidaktischen Lehrveranstaltungen (Abbildung 2).

Abb. 2: Aufbau von späteren auf frühere Lehrveranstaltungen der Fachwissenschaft und Fachdidaktik (1. und 2. Hauptfach)

Studierende können im polyvalenten 2-Hauptfach-Bachelor eine Vielzahl an Fächerkombinationen wählen, was eine zusätzliche Herausforderung für die Studienstruktur bedeutet. Diese sollte im Optimalfall so angelegt sein, dass Lehrveranstaltungen verschiedener Fächer reibungslos besucht werden können. Die Befragten schätzen diesen Aspekt sehr unterschiedlich ein: Etwa 30% sind der Meinung, dass der reibungslose Besuch verschiedener Lehrveranstaltungen möglich ist, allerdings stimmen gleichzeitig 45% der Befragten dieser Aussage (eher) nicht zu. Die Studierenden machen also sehr unterschiedliche Erfahrungen hinsichtlich der Möglichkeit, ihren individuellen Stundenplan reibungslos zu gestalten.

Abb. 3: Aufbau von späteren auf frühere Lehrveranstaltung der Bildungswissenschaften

Ergänzend zu den hier beispielhaft dargestellten Ergebnissen, können der Gesamtbericht sowie die Berichte auf Lehreinheitsebene der Befragung der Studierenden auf der Homepage der Zentralen Befragungen abgerufen werden. Erklärungen zu verwendeten Begriffen und Grafiken sind im Glossar nachzulesen.

Carolin Wagner, M.A.

Zentrale Befragungen

Katharina Schneijderberg, M.A.

Zentrale Befragungen

Tabea Klinger

studentische Aushilfe