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Kant und welches Problem der Metaphysik?

Zwei Jubiläen – Kants 300. Geburtsjahr und Kafkas 100. Todesjahr – greift das Studium generale in Verbindung mit dem Philosophischen und dem Deutschen Seminar auf und nimmt sie zum Anlass, um in einer produktiv verschränkten Doppel-Ringvorlesung am Mittwochabend nach dem heutigen Stellenwert dieser beiden großen „Denker des Gesetzes“ als zweier „Leitfiguren der Moderne“ zu fragen. Ausgewiesene Referentinnen und Referenten, die zu den führenden Exponenten der gegenwärtigen Kant- und Kafka-Forschung gehören, werden dabei in einer perspektivenreichen tour d’horizon zentrale Aspekte von Kants und Kafkas Werken erörtern und deren heutige Bedeutung prüfen.

Kant ist Metaphysiker und kein bloßer Erkenntnistheoretiker. So lautet
eine Grundthese aus Heideggers Buch Kant und das Problem der Metaphysik.
Was aber bedeutet das? Welche Art von Metaphysik hat Kant auf
der Grundlage einer Kritik der ihm überlieferten metaphysischen Tradition entwickeln wollen?
Heidegger versteht Kants Vorhaben als eine kritische Reformulierung der Ontologie,
der Lehre vom Sein des Seienden, wobei er Kant auf der Schwelle dazu sah, die Verwurzelung
einer solchen Lehre in der Zeitlichkeit zu erblicken. Kant ist für Heidegger derart ein
Zeitgenosse, an den das Nachdenken über metaphysische Fragen anknüpfen kann. Gibt es
bei Kant aber nicht noch eine ganz andere Perspektive auf eine kritische Erneuerung der
Metaphysik? Der Vortrag wird eine affirmative Antwort auf diese Frage entwickeln, die zugleich
die konkreten ethisch-politischen Implikationen dieser zwei alternativen Antworten
auf das Kant zugeschriebene Problem der Metaphysik erörtert.


Website:
https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/sg/leitfiguren

Internal responsibility:
Studium Generale

Contact:
Eva Steil M.A.
rainer.dausch@studgen.uni-freiburg.de