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Friedrich von Hayek

1974 Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften
Friedrich August von Hayek (*1899 – †1992) erhielt den Nobelpreis für die bahnbrechende Arbeiten auf dem gebiet der Geld- und Konjunkturtheorie und ihre tiefgründigen Analysen der wechselseitigen Abhängigkeit von wirtschaftlichen, sozialen und institutionellen Verhältnissen” (gemeinsam mit Gunnar Myrdal).

Friedrich August von Hayek, 1899 in Wien geboren, hatte in den Jahren 1962-1968 den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität inne.

Hayek studierte ab 1918 an der Universität Wien und promovierte in Rechtswissenschaft (1921) und Politischer Őkonomie (1923). Ab 1927 leitete er das von ihm gemeinsam mit Ludwig von Mises   gegründete Österreichische Institut für Konjunkturforschung. Nach seiner Habilitation (1929) wurde er 1931  an die London School of Economics berufen, wo er während der 30er- und 40er-Jahre als bedeutendster Vertreter der Österreichischen Schule und Opponent von John Maynard Keynes galt. 1950 wechselte er an die University of Chicago, 1962 nahm er eine Professur an der Universität Freiburg an und wurde kurz darauf Vorstandsmitglied des Walter Eucken Instituts. 1967 wurde er emeritiert, lehrte aber weiter bis 1969.

1974 erhielt von Hayek für seine Arbeiten auf dem „Gebiet der Geld- und Konjunkturtheorie und ihren tiefgründigen Analysen der wechselseitigen Abhängigkeit von wirtschaftlichen, sozialen und institutionellen Verhältnissen“ den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften (gemeinsam mit dem Schweden Gunnar Myrdal).

Nach einer Honorarprofessur an der Universität Salzburg kehrte er 1977 nach Freiburg zurück, wo er bis zu seinem Tod 1992 tätig war. 1991 wurde ihm die Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der USA, verliehen.

Hayek zählt zu den bedeutendsten  liberalen Denkern des 20. Jahrhunderts und zu den Hauptkritikern des Sozialismus. Er hat ein umfangreiches in zahlreiche Sprachen übersetztes  wissenschaftliches Werk hinterlassen.  Sein wohl bekanntestes Buch ist „Der Weg zur Knechtschaft“. Lange Zeit von vielen mit Skepsis betrachtet, haben seine Vorstellungen durch den Zusammenbruch der sozialistischen Systeme und die moderne, durch Globalisierung, Liberalisierung und Deregulierung geprägte Entwicklung der Weltwirtschaft eine eindrucksvolle Bestätigung gefunden.